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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 8

1906 - Leipzig : Hirt
8 Im 7. Jahrhundert n. Chr. kam gypten unter arabische Herrschaft. Im Mittelalter suchte König Ludwig Ix. von Frankreich das Land zu erobern, um von dort aus Palstina gegen die Trken besser verteidigen und beschtzen zu knnen. Der Versuch des frommen Knigs milang. Ludwig wurde mit seinem Heere gesangen und mute um schweres Lse-geld losgekauft werden. v$m >5ahre 1517 wurde gypten von den Trken erobert, denen es heute noch dem Namen nach unterworfen ist. Am Ende des 18. Jahrhunderts unternahm Napoleon Bonaparte einen Feldzug dahin, um das Land fr Frankreich zu gewinnen, hatte aber keinen bleibenden Erfolg. gypten wird jetzt von einem Vizeknige regiert, der eine jhrliche Abgabe an den trkischen Sultan zu entrichten hat. Der Vizeknia fhrt den Titel Khedive. Im Jahre 1869 wurde der Suezkanal erffnet. Er geht aus dem Mittellndischen Meere in gerader Richtung zum Roten Meere. Seinen Namen hat er von der Stadt Suez, die an der Nordspitze des Roten Meeres liegt. 2. Giniges aus der Kulturgeschichte gyptens. Land und Volk. Die alten gypter waren ein heiteres, lebenslustiges Volk. Es bestand aus den drei Kasten der Priester, Krieger und Gewerbtreibenden. Die Priester waren zugleich Gelehrte, rzte, Richter, Sternkundige und Zeichendeuter. Ihren Grundbesitz verpachteten sie. Nach ihnen folgten die Krieger. Diese durften kein Handwerk treiben; sie waren nur sr den Krieg bestimmt. Der grte Teil des Volkes ge-hrte zur dritten Kaste. Diese umfate die Kaufleute, Handwerker, Acker-bauern, Hirten, Schiffer und Dolmetscher. Als König Psammetich um die Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. griechische Seefahrer mit gyptischen Lndereien beschenkte, fand die griechische Bildung Eingang in gypten, Griechen wurden die Erzieher der Kinder der vornehmen gypter und bildeten den Stand der Dolmetscher. Fr die huslichen Verrichtungen hielt man Sklaven und Sklavinnen, die entweder durch Kauf oder als Kriegsbeute in den Besitz ihrer Herren gekommen waren. Gewhnlich blieb der gypter in der Kaste, in der er geboren war. Die jhrlichen berschwemmungen des Nil machten das Land fruchtbar. Zur Regulierung des berfchwemmungswassers lie König Amenema Iii. um das Jahr 2500 v. Chr. den groen Mrissee anlegen. An den Haupt-festen der gypter fuhr der Pharao auf einem prchtigen Kriegsschiff auf dem Nil auf und ab und streute Samen in den Userschlamm des Flusses. Hierdurch sollte sowohl der Ackerbau als auch die Schiffahrt geehrt werden. Unter der trkischen Herrschaft hat gypten seinen Wohlstand ver-loren. Heute sind seine Bewohner meist arme Leute. Den grten Ein-flu auf die gyptische Regierung hat England.

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 8

1900 - Leipzig : Hirt
8 Geschichte der morgenlndischen Völker. seine Nachfolger werden die Ptolemer genannt. Unter den Ptolemern blhten in gypten Handel und Wissenschaft. Im Jahre 30 b. Chr. wurde das Land eine Provinz des rmischen Weltreiches. Wegen seiner Fruchtbarkeit nannte man es die Kornkammer Roms. Zur Zeit des Kaisers Augustus suchten Maria und Joseph mit dem gttlichen Kinde in gypten Schutz gegen die Verfolgung des Herodes. Im 7. Jahrhundert n. Chr. kam gypten unter arabische Herrschaft. Im Mittelalter suchte König Ludwig Ix. von Frankreich das Land zu erobern, um von dort aus Palstina gegen die Trken besser verteidigen und beschtzen zu knnen. Der Versuch des frommen Knigs milang. Ludwig wurde mit seinem Heere gefangen und mute um schweres Lse-geld losgekauft werden. Im Jahre 1517 wurde gypten von den Trken erobert, denen es heute noch dem Namen nach unterworfen ist. Am Ende des vorigen Jahrhunderts unternahm Napoleon Bonaparte einen Feldzug dahin, um das Land fr Frankreich zu gewinnen, hatte aber keinen bleibenden Erfolg. gypten wird jetzt von einem Viceknige regiert, der eine jhrliche Abgabe an den trkischen Sultan zu entrichten hat. Der Viceknig fhrt den Titel Khedive. Im Jahre 1869 wurde der Sueskaual erffnet. Dieser geht aus dem Mittellndischen Meere in gerader Richtung zum Roten Meere. Seinen Namen hat er von der Stadt Sues, die an der Nordspitze des Roten Meeres liegt. 2. Einiges aus der Kulturgeschichte gyptens. a) Land und Volk. Die alten gypter waren ein heiteres, lebens-lustiges Volk. Es zerfiel in drei Kasten der Priester, Krieger und Gewerbetreibenden. Die Priester waren zugleich Gelehrte, rzte, Richter, Sternkundige und Zeichendeuter. Ihren Grundbesitz verpachteten sie. Nach ihnen folgten die Krieger. Diese durften kein Handwerk treiben; sie waren nur fr den Krieg bestimmt. Der grte Teil des Volkes ge-hrte zur dritten Kaste. Diese umfate die Kaufleute, Handwerker, Acker-bauer, Hirten, Schiffer und Dolmetscher. Als König Psametich um die Mitte des siebenten Jahrhunderts v. Chr. griechische Seefahrer mit gyp-tischen Lndereien beschenkte, fand die griechische Bildung Eingang in gypten, Griechen wurden die Erzieher der Kinder der vornehmen gypter und bildeten den Stand der Dolmetscher. Fr die huslichen Ver-richtuugen hielt man Sklaven und Sklavinnen, die entweder durch Kauf oder als Kriegsbeute in den Besitz ihrer Herren gekommen waren. Ge-wohnlich blieb der gypter in der Kaste, in der er geboren war.

3. Geschichte der Römer - S. 429

1836 - Leipzig : Baumgärtner
429 (von den Ostseeküsten über die Donau) die wichtigsten Provinzen ver- loren: Spanien, Afrika und Gallien, wo sich nur in dem Lande an der Seine und Aisne ein Rest der römischen Herrschaft unter dem Statthalter Aegidius behauptete, der hier seit dem Untergänge des weströmischen Reichs wie ein unabhängiger Fürst herrschte. Allein sein Sohn Spa grins wurde in der Schlacht bei Soissons im Jahr 486 vom Frankenkönige Chlodwig besiegt und starb in fränkischer Ge- fangenschaft. Damit war der letzte Rest römischer Herrschaft im Abendlande vernichtet. Ans Noth und Mangel an Truppen wurde im Jahr 426 auch Britannien ganz aufgegeben und von den römischen Legionen ver- lassen. Die wehrlosen Britten, den Angriffen der aus Schottland einfallenden Pikten und Scoten ansgesetzt, suchten vergebens bei den Römern um Hülfe nach. Die zur Rettung herbeigerufenen Sachsen, Angeln und Jüten, welche im I. 449 unter Hengist und Horsa landeten, verwandelten sich bald in Unterdrücker, besiegten die Britten und gründeten bald sieben angelsächsische Herrschaften, Heptarchie, sieben kleine Königreiche, Kent, Süsser, Westser, Ostangeln, Esser, Mercia und Nordhumberland, welche der König Egbert 827 zu Ei- nem Reiche vereinigte. Den größten Stoß erlitt das morsche Römerreich durch die Hunnen. Der eben so grausame als argwöhnische König Geiserich hatte die Tochter des westgothischen Königs Theoderich oder Dietrich, die mit seinem Sohne Hunnerich vermählt war, in Verdacht, daß sie ihm Gift bereitet habe; er schnitt ihr die Nase ab und schickte die schmachvoll verstümmelte Prinzessin dem Vater zurück. Dieser, über solchen Frevel entrüstet, beschloß in Verbindung mit dem Kaiser Da- lentinian, dem diese Gelegenheit zur Wiedererobernng Afrika's er- wünscht war, an dem Vandalenkönige Rache zu nehmen. Um diesen drohenden Angriff von sich abzuwenden, bewog Geiserich den Hunnen- kdnig Attila, auch Etzel, Godegisel, Gottesgeißel, genannt, zu einem Einfalle in die weströmischen Provinzen. Seit 444 war Attila nach der Ermordung seines Bruders Bleda alleiniger Herrscher der Hunnen, die damals als Nomaden das heutige Ungarn zwischen den Karpathen, der Theiß und Donau, die Moldau und Wallachei und euren Theil des südlichen Rußland bewohnten. Ihr König, häßlich und von kleiner, aber kräftiger Statur, war wie zur Erschütterung der Welt geboren, die Furcht aller Länder, der Gebieter vieler Könige, stets voll kühner Entwürfe, dabei schlau und fast unfehlbar im Auf- spüren geheimer Feinde. Der byzantinische Kaiser zahlte ihm Jahrgeld.

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 15

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
15 Manche Herausgeber bieten eine andere (Einteilung; damit die Person des Odysseus scharf hervortrete, wird unterschieden: 1. Der abwesende Odysseus (1 Iv). 11. Der zurckkehrende Odysseus (V - Xlll, 92). 111. Der Rache sinnende Odysseus (Xlll, 93 - Xix). Ix. Der Rache bende Odysseus (Xx- Xxiv). Diese und hnliche Einteilungen, die mehr oder minder Berechtigung haben, lassen deutlich erkennen, da die Dichtung als ein einheitliches Ganze geschaffen ist. Beide Epen enthalten, trotz ihrer groen hnlichkeit, doch auch mehrere Verschiedenheiten, die erkennbar sind nicht allein im Versbau und in der Sprache, in der Anlage und im Aufbau, in der Darstellungsweise, in dem Verhltnisse der Vergleiche und Gleich-nisse (140 Vergleiche und 203 Gleichnisse in der Ilias, nur 65 Vergleiche und 39 Gleichnisse in der Odyssee), sondern auch in dem In-halte der Odyssee, der mrchenhaft gehalten ist, in ihrem greren Gedanken- und Gefhlsreichtum, der das innere, geistige Leben des Menschen zur Anschauung bringt, in ihren geluterten, auf hherer Kultur beruhenden Anschauungen der Recht, Sittlichkeit und Religion, in den ihr zugrunde liegenden Motiven: Gottesfurcht, Gattentreue, Liebe zu den Kindern, Ehrfurcht vor den Eltern, Freundestreue, Gast-freundschaft, endlich in den trefflichen Charakterzgen, welche die Trger der Handlung, Odysseus und Penelope, auszeichnen. Alle diese Verschiedenheiten lassen keinen Zweifel, da die Odyssee jnger ist als die Ilias, und da sie, wenn sie demselben Dichter Homer entstammt, ein Werk seines reiferen und stimmungsvolleren Alters ist. Stammtafel des Odysseus. Jeus Hermes Perieres, König von Lakonien Krkesios fluto ykos Ikarios Tyndareus Laertes, vermhlt mit Antimeia Kastor Klytaimnestra Odysseus, vermhlt mit Penelope Bemerkenswerte Verse aus der Odyssee sind: I, 47; I, 57 u. 58; 1,267; Vi, 182-185; Vii, 50-52; Viii, 479-481; Viii, 546 u. 547; Ix, 34-36; Xi, 489-491; Xiv, 83 u. 84; Xvii, 322 u. 323; Xviii, 130 u. 131; Xxii, 412; Xxiv, 508 u. 509.

5. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 244

1902 - Paderborn : Schöningh
244 in Verbindung; da traf den ttigen und beim Volke beliebten König der Dolch Ravaillacs (1610). 2. Ludwig Xiii. (16101643). Whrend der Minderjhrigkeit Ludwigs fhrte seine Mutter Maria von Medici die Vormundschaft-liche Regierung. Als der König grojhrig geworden, verwies er seine herrschschtige Mutter nach Blois. Schon wollte diese offenen Krieg erheben, da brachte der Bischof von Lu?on, Jean Armand du Plefsis, eine Ausshnung zwischen ihr und dem Könige zuwege. So trat dieser bedeutende Staatsmann, welcher spter zum Kardinal und Herzog von Richelieu erhoben wurde, jetzt an das Staatsruder, welches er fortan bis zu seinem Tode mit sicherer Hand fhrte (162442). Er verfolgte in den inneren Verhltnissen des Staates den Grundsatz, die knigliche Macht ganz unumschrnkt zu machen. Daher wies er mit Nachdruck alle Ansprche zurck, welche der hohe Adel und die Parla-mente oder die obersten Gerichtshfe der einzelnen Landesteile auf Teil-nhme an der Regierung machten. Aus demselben Grunde brach er auch die Sonderstellung der Hugenotten, welche mit ihren festen Pltzen noch immer gleichsam einen Staat im Staate bildeten, und nahm ihnen trotz der Untersttzung der Englnder ihren wichtigsten Sicherheitsplatz La Rochelle (Dep. Charente inferieure), belie ihnen aber ihre freie Religionsbung. Nach auen ging seine Politik dahin, Frankreich zur herrschenden Macht in Europa zu erheben und das bergewicht des habsburgischen Hauses zu brechen. Daher begnstigte er die Auflehnung der deutschen Protestanten gegen den Kaiser und wute im dreiigjhrigen Kriege immer neue Gegner gegen sterreich ins Feld zu führen. Da er die Literatur und Kunst als einen Hebel des Nationalruhms erkannte, so suchte er den Beifall der Gelehrten und Knstler fr das Knigtum zu gewinnen und stiftete die franzsische Akademie (1635). Auch zur Grndung einer tchtigen Seemacht gab er den ersten Ansto. 2. England. 121. Das Hauptstreben der Knigin Maria der Katholischen (15531558) ging dahin, die katholische Religion im Lande wieder zur Geltung zu bringen. Ihre Vermhlung mit Philipp Ii., dem Erben der spanischen Krone und erklrten Gegner der Protestanten, leistete diesem Bemhen Vorschub; jedoch erschien ihr Gemahl nur zweimal in England. Der Erzbischos Cranmer, welcher unter der Regierung Eduards das Reformationswerk weiter gefhrt hatte, und viele andere

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 152

1902 - Paderborn : Schöningh
152 Brabant und den Kaiser Otto Iv., die Verbndeten der Englnder, 1214 (f. S. 133). Seine Teilnahme am dritten Kreuzzuge s. S. 128. 9. Ludwig Ix. der Heilige (1226-70). Er entschied die Streitigkeiten mit England, indem er dem englischen Könige Heinrich Iii. den Hauptteil von Guyeune abtrat und dieser als Herzog von Guyenne Pair von Frankreich wurde; dagegen mute Heinrich auf die Normandie und Bretagne, auf Anjou. Maine und Touraine verzichten. Die Wissen-schaften befrderte er durch Stiftung der theologischen Schule zu Paris (Sorbonne). Seine beiden Kreuzzge: Sechster Kreu??ug, 12481254. Jerusalem war wieder in die Hnde der Mohammedaner gefallen und die christliche Herrschaft auf Akkon und die nchste Umgebung beschrnkt. Dieses Unglck bestimmte den König Ludwig Ix. zum Gelbde eines Kreuzzuges, den er aber erst 1248 antreten konnte. Mit einer zahlreichen Flotte fuhr er, von vielen franzsischen Rittern begleitet, von der Kste der Provence nach gypten, dessen Besitz man zur Behauptung des heiligen Landes fr ntig hielt. Das wohlbefestigte Damiette wurde glcklich erstrmt, aber auf dem Zuge nach Kairo geriet der König selbst mit einem groen Teil der Mannen in Gefangenschaft und wurde nur gegen Rumung von Damiette und Verzichtleistung auf alle er-rungenen Vorteile entlassen. Von gypten fuhr Ludwig nach Akkon, kehrte aber von dort bald nach Frankreich zurck. Siebter Kreu?;ug, 1270. Ludwig, welcher sein Gelbde noch nicht gelst zu haben glaubte, > unternahm noch einen Kreuzzug. In Cagliari auf Sardinien sammelte er ein betrchtliches, hauptschlich aus franzsischen Rittern bestehendes Kreuzheer. Von hier setzte man nach Tunis der, weil man durch Eroberung dieses Landes einen festen Sttzpunkt zur Unterwerfung gyptens zu gewinnen hoffte. Indes bald nach der Landung im Meer-busen von Tunis brach im Heere eine Seuche aus, der auch König Ludwig zum Opfer fiel (1270). Des Knigs Bruder Karl von Anjou schlo darauf einen gnstigen Frieden mit dem Beherrscher von Tunis und kehrte mit dem Reste des Heeres nach Hause zurck. Da nun die Christen in Syrien vom Abendlande keine Untersttzung mehr er? hielten, so eroberten die Sultane von gypten eine christliche Stadt

7. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 217

1897 - München : Oldenbourg
109. Die Flavischen Kaiser 6996. 217 Fnfter Abschnitt. Ms Kllisttti der Irhtrii irr Ichrliundrrtt 68476. A. Das heidnische Cfaventum und die Zeit der ilhristenverfolgungen 68512. 109. Die Flavischen Kaiser 6996. 1. Zstavius H5espastanus (6979) war von fernen syrischen Trnppen Zum Kaiser ausgerufen worden, als er eben mit einem Kriege gegen das aufstndische Juda beschftigt war. Er lie die Belagerung Jerusalems ,. . ..! i, n i(| i. i :* ' Sftg. 31. Das Flavische Amphitheater oder Kolosseum und der Titusbogen (in heutigem Zustande). durch seinen Sohn Titus fortsetzen und kehrte nach Rom zurck, welches inzwischen durch die msischen Legionen fr ihn gewonnen worden war.

8. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 244

1902 - Paderborn : Schöningh
. 244 in Verbindung; da traf den ttigen und beim Volke beliebten König der Dolch Uavaillacs (1610). 2. Ludwig Xiii. (16101643). Whrend der Minderjhrigkeit Ludwigs fhrte seine Mutter Maria von Medici die Vormundschaft-liehe Regierung. Als der König grojhrig geworden, verwies er seine herrschschtige Mutter nach Blois. Schon wollte diese offenen Krieg erheben, da brachte der Bischof von Luyon, Jean Armand du Plessis, eine Ausshnung zwischen ihr und dem Könige zuwege. So trat dieser bedeutende Staatsmann, welcher spter zum Kardinal und Herzog von Richelieu erhoben wurde, jetzt an das Staatsruder, welches er fortan bis zu seinem Tode mit sicherer Hand fhrte (162442). Er ver-J folgte in den inneren Verhltnissen des Staates den Grundsatz, die knigliche Macht ganz unumschrnkt zu machen.^. Daher wies er mit Nachdruck Me Ansprche zurck, welche der hohe Adel und die Parla-mente oder die-obersten Gerichtshfe der einzelnen Landesteile auf Teil-nhme an der Regierung machten. Aus demselben Grunde brach er auch die Sonderstellung der Hugenotten, welche mit ihren festen Pltzen noch immer gleichsam einen Staat im Staate bildeten, und nahm ihnen trotz der Untersttzung der Englnder ihren wichtigsten Sicherheitsplatz ritr La Rochelle (Dep. Charente inferieure), belie ihnen aber ihre . freie Religionsbung. Nach auen ging seine Politik dahin, Frankreich, zur herrmmdlll_l>!Mt in.zurspa zu erbeben und das bergewicht des \\ Habsburgischen Hauses zu brechen. Daher begnstigte er die Auflehnung der deutschen Protestanten gegen den Kaiser und wute im dreiigjhrigen I Kriege immer neue Gegner gegen sterreich ins Feld zu führen. Da er die Literatur und Kunst als einen Hebel des Nationalruhms erkannte, so suchte er den Beifall der Gelehrten und Knstler fr das Knigtum zu gewinnen und stiftete die franzsische Akademie (1635). Auch zur Grndung einer tchtigen Seemacht gab er den ersten Ansto. S. England. 121. Das Hauptstreben der Knigin Maria der Katholischen (15531558) ging dahin, die katholische Religion im Lande wieder zur Geltung zu bringen. Ihre Vermhlung mit Philipp Ii., dem Erben der spanischen Krone und erklrten Gegner der Protestanten, leistete diesem Bemhen Vorschub; jedoch erschien ihr Gemahl nur zweimal in England. Der Erzbischos Cranmer. welcher unter der Regierung Eduards das Reformationswerk weiter gefhrt hatte, und viele andere

9. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 152

1902 - Paderborn : Schöningh
152 Brabant und den Kaiser Otto Iv., die Verbndeten der Englnder, 1214 (f. S. 133). Seine Teilnahme am dritten Kreuzzuge s. S. 128. 9. Ludwig Ix. der Heilige (122670). Er entschied die Streitigkeiten mit England, indem er dem englischen Könige Heinrich Iii. den Hauptteil von Gnyenne abtrat und dieser als Herzog von Gnyenne Pair von Frankreich wurde; dagegen mute Heinrich auf die Normandie und Bretagne, auf Anjou, Maine und Touraine verzichten. Die Wissen-schaften befrderte er durch Stiftung der theologischen Schule zu Paris (Sorbonne). Seine beiden Kreuzzge: Sechster Streuung, 12481254. Jerusalem war wieder in die Hnde der Mohammedaner gefallen und die christliche Herrschaft auf Akkon und die nchste Umgebung be-schrnkt. Dieses Unglck bestimmte den König Ludwig Ix. zum Gelbde eines Kreuzzuges, den er aber erst 1248 antreten konnte. Mit einer zahlreichen Flotte fuhr er, von vielen franzsischen Rittern begleitet, von der Kste der Provence nach gypten, dessen Besitz man zur Behauptung des heiligen Landes fr ntig hielt. Das wohlbefestigte Damiette wurde glcklich erstrmt, aber auf dem Zuge nach Kairo geriet der König selbst mit einem groen Teil der Mannen in Gefangenschaft und wurde nur gegen Rumung von Damiette und Verzichtleistung auf alle errungenen Vorteile entlassen. Von gypten fuhr Ludwig nach Akkon, kehrte aber von dort bald nach Frankreich zurck. Siebter Kreu?;ug, 1270. Ludwig, welcher fein Gelbde noch nicht gelst zu haben glaubte, unternahm noch einen Kreuzzug. In Cagliari auf Sardinien sammelte er ein betrchtliches, hauptschlich aus franzsischen Rittern bestehendes Kreuzheer. Von hier fetzte man nach Tunis der, weil man durch Eroberung dieses Landes einen festen Sttzpunkt zur Unterwerfung gyptens zu gewinnen hoffte. Indes bald nach der Landung im Meer-bufen von Tunis brach im Heere eine Seuche aus, der auch König Ludwig zum Opfer fiel (1270). Des Knigs Bruder Karl von Anjou schlo darauf einen gnstigen Frieden mit dem Beherrscher von Tunis und kehrte mit dem Reste des Heeres nach Hause zurck. Da nun die Christen in Syrien vom Abendlande keine Untersttzung mehr erhielten, so eroberten die Sultane von gypten eine christliche Stadt

10. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen sächsischer Realschulen und verwandter Lehranstalten - S. 118

1915 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
118 Vom Groen Kurfrsten und von Johann Georg Iii. Euiqmb" . Seme Jugendzeit und die ersten Regierungsjahre fielen in die Zeit des schrecklichsten Krieges, den Deutschland je gesehen, und waren traurig genug. Die Eltern hteten den Prinzen vor den Feinden, lieen ihn in dem festen Kstrin erziehen und sandten ihn dann in die Niederlande. In dem Staate, wo reiche Kaufleute berseeischen Handel trieben, groe Gelehrte und berhmte Knstler wirkten, bildete er seinen klugen Geist. Dort lernte er auch, wie ein Fürst sein Land glcklich und angesehen machen knne. Als Zwanzigjhriger trat er die Herrschaft in dem durch den Krieg verarmten und verdeten Brandenburg an. Das stehende Als er all das Elend und den Jammer im Lande sah, da ward es ihm klar: Brandenburg brauchte ein starkes Heer, das jeden Feind von seinen Grenzen fernhielt. Entschlossen ging er daran, mit geringen Mitteln ein Heer zu schaffen; tchtige Männer, darunter der General von Derfflinger, eines Bauern Sohn aus sterreich, halsen ihm die Soldaten ausbilden. Bald gebot der Kurfürst der eine kleine Armee, die immer unter Waffen blieb. Mit ihr wollte er wagen, nicht nur sein Land zu schtzen, sondern es groß und angesehen zu machen. * Damals herrschte in Frankreich König Ludwig Xiy. Er baute sich v^n Frankreich. in Versailles bei Paris ein prchtiges Schlo mit wunderschnen Grten und Springbrunnen und feierte darin kostbare Feste. Seinen Feldherren gebot er, das reiche Holland zu erobern. Als das Franzosenheer anrckte, da war freilich das kleine Holland in Not". Schnell kam den Bedrngten der Brandenburger Kurfürst zu Hilfe, dazu durchstachen die Hollnder die Dmme, die sie vor dem Meere schtzten. Seewasser flutete herein in das ebene Land und bedeckte Felder, Wiesen und Wege. Da muten die Franzosen aus dem Lande fliehen. Nun suchte Ludwig Xiv. am deutschen Rhein Gebiete zu erobern. Bald erschien Friedrich Wilhelm wieder auf dem Kriegsschauplatze. Das war dem Franzosenknig gar nicht lieb. Er schlo mit den Schweden einen Bund und forderte sie auf, mit Heeresmacht in Brandenburg einzufallen. Die Schweden Bald hausten die Schweden in der Mark so schlimm wie in den in der Mark. Qgen des langen Krieges. Im Feldlager am Main vernahm der Kurfürst der Seinen Not. Schnell brach er auf, und ehe die Feinde es ahnten, war er in Magde-brg. Dort erhielt er Kunde, da der Feind in und hinter Rathenow stehe. Es war klar: Rathenow mute genommen werden. Das tat der verwegne Deifflinger mit einer Handvoll khner Reiter im ersten Morgen-grauen eines Junitages. Heer. König O.tswatz Vt17
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